surech.ch – Homepage von Stefan Urech

Praktizierender Zyniker und Freidenker

Hotline

| Keine Kommentare

Nach drei Wochen Ferien bin ich heute nach Hause zurück gekommen. Und als vernetzter Mensch merke ich sofort, dass das Internet nicht funktioniert. WLAN geht, aber statt dem weltweiten Netz erhalte ich nur eine Seite mit der Aufforderung, die Swisscom-Hotline zu kontaktieren. Dies tue ich nur sehr ungern. Obwohl ich ein bisschen etwas von Computer verstehe, muss ich jeweils trotzdem alle üblichen Schritte im Hotline-Protokoll durchlaufen. Spätestens wenn ich aufgefordert werde, alle Knöpfe am Router gleichzeitig für 30 Sekunden zu drücken und die Kabel nacheinander aus- und wieder einzustecken, fehlt mir das Verständnis.
Wie dem auch sei, mir bleibt nichts anderes übrig. Nach zahlreichen Fragen vom Automaten (Sprache, Geschäft/Privat, Produkt, Kundennummer, Sternzeichen) werde ich erfreulich schnell mit einem netten Menschen verbunden. Ich schildere ihm die Situation und teile ihm auch gleich mit, dass ich den Router schon neu gestartet habe und alle Stecker bombenfest sitzen. Und schon geht es los mit dem üblichen Drehbuch: Als erstes darf ich den Router zurücksetzen (15 Sekunden mit dem Kugelschreiber in ein Loch drücken). Das hilft nichts. Also den Router ausschalten, 10 Sekunden warten, wieder einschalten. Geht immer noch nicht.

Nun die Aufforderung, ich soll doch mal das Glasfaserkabel ausziehen und wieder einstecken. Ich denke mir: Was soll das bringen? Ich war gerade drei Wochen weg, da kann das Kabel ja wohl nicht von alleine rausgesprungen sein. Zudem haben solche Glasfaserkabel Steckverbindungen, welche selbst nach einem Erdbeben noch festsitzen würden. Aber der Hotline soll man nicht widersprechen. Also murkse ich das Kabel aus dem Router (es sitzt wirklich sehr fest) und stecke es wieder ein. Und siehe da, das Internet-Lämpchen leuchtet wieder in beruhigendem Weiss!

Ich habe keine Ahnung, wie das rational zu erklären ist. Für mich gehört dieses Verhalten in die gleiche Kategorie wie Spontanheilungen und Kornkreise: Es passiert offensichtlich, aber niemand weiss warum.

Der Dank gebührt jedenfalls dem Mitarbeiter an der Swisscom-Hotline, welcher mir auch am Sonntag-Nachmittag zu einem funktionierenden Internet verholfen hat!

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.