Zuerst war ich von der dritten Dimension im Kino recht begeistert, werde aber nun zunehmend kritischer. Aber alles der Reihe nach:

Vor knapp zwei Jahren kam mit Monsters vs. Aliens einer der ersten 3D-Filme in die Kinos. Die Effekte waren beeindruckend und konnten sogar die laue Geschichte vergessen lassen. Die Film-Industrie fasste neue Hoffnung und in der Folge kamen immer wie mehr räumliche Produktionen in die Kinos. Zu Beginn waren das primär Animationsfilme (Up, Ice Age 3) und ein paar billige Horrorstreifen.

Der technische Höhepunkt und gleichzeitig grosser Wendepunkt stellt zweifelslos Avatar dar. Die Zuschauer strömten in Massen in die Filmsäle und erlaubten den Betreibern, ihre Kinos entsprechend umzubauen. Dies wiederum erlaubte Hollywood, noch mehr Filme in 3D zu produzieren. Tatsächlich muss man heute einen (vermeintlichen) Blockbuster suchen, der noch flach auf die Leinwand kommt.

Nun zu des Pudels Kern: Vor einigen Zeit sah ich Green Hornet, natürlich in 3D. In der Pause fragte ich mich, wofür ich eigentlich diese Brille auf hatte. Ich konnte wirklich keine nennenswerte Tiefenwirkung erkennen. Habe ich mich vielleicht schon zu stark daran gewöhnt? Oder verliere ich zunehmend die nötige Sensibilität?

Letzte Woche ging ich noch Tron: Legacy schauen. Das spezielle an diesem Film: Es wurden nicht alle Szenen räumlich gedreht. Zu Beginn ist alles noch „normal“ und wechselt erst später in die dritte Dimension. Was mich nun erstaunt: ich habe keinen Übergang bemerkt! Ich kann nicht eindeutig sagen, welche Szenen räumlich sind und welche nicht.
Womit sich doch die Frage stellt, ob 3D wirklich nötig ist? Ich behaupte, dass man abgesehen von ein paar spezifischen Spezialeffekten meist keinen nennenswerten Unterschied erkennt. Wenn also nicht gerade ein Haifisch auf einem zu schwimmt oder ein Ball ins Publikum fliegt, bringt es die ganze neue Technik nicht wirklich.

Was ist eure Meinung dazu? Wie erlebt ihr im Moment 3D-Kino?